Bericht vom Bundeswettbewerb 2015

Endrunde des Bundeswettbewerbs Mathematik 2015

Da ich bei Freunden meiner Eltern nahe am Hauptbahnhof übernachtete, hatte ich das Glück erst 5:45 aufstehen zu müssen. Die anderen Berliner Kandidaten, die ich zufällig am  Bahnhof traf, sahen um einiges müder aus. Die Zugfahrt wurde durch die gemeinsame Zugwahl aber um einiges kurzweiliger.

Das Martin-Niemöller-Haus liegt sehr abgelegen, anderthalb Stunden von Frankfurt/Main entfernt im Taunus. Doch grad im Winter hatte das am Hang liegende Hotel einen gewissen Charme. Mein Termin war bereits am Anreisetag um 16:15 Uhr, dies ersparte mir einiges an der kaum ertragbaren Wartezeit. Außerdem konnte ich so meine Bettgehzeit im Gegensatz zu denen, die am nächsten Morgen befragt wurden, an diesem Abend um einiges nach hinten verschieben. Zum Anfang des Gesprächs wurde, wenn auch wirklich sehr kurz, auf meine außermathematischen Hobbys eingegangen. Anschließend wählte ich Metrische Räume als mein Spezialgebiet und musste so unter anderem den Banachschen Fixpunktsatz beweisen. Danach sprachen wir noch über andere mathematische Teilgebiete wie Geometrie und Zahlentheorie. Nach dem Gespräch fühlte ich mich einfach nur deprimiert: Eine Chance zum Bundessieg gab ich mir nicht, viel zu schlecht war mein Gefühl. Zwei Tage später bekam ich einen Anruf, in dem gefragt wurde, ob meine Kontaktdaten an die Presse weitergegeben werden dürfen. Wie sich herausstellte, war ich Bundessieger 2014. Anscheinend wurde mein Auftreten fachlich doch hoch eingestuft, meine Unsicherheit vermutlich sogar positiv als Spontanität gewertet.

Verbunden mit dem Sieg ist für mich ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes für die Zeit meines Hochschulstudiums.

Branko Juran, Februar 2015

 

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