Skikurs 2019

Der Skikurs 2019 – ein außergewöhnlicher Sportkurs vom Andreas-, Händel- und Heinrich-Hertz-Gymnasium

Der 25. Skikurs für „Hertz“ und „Händel“ gemeinsam!

 

Skifahrt 2019

17 Schüler!

Viel zu wenige, wenn ich an die Warteschlange in den Schülerlisten zur Skikursanmeldung 2019 denke. 17 Schüler pro Schule konnten wir erneut zu einem ungewöhnlichen Sport-Grundkurs mitnehmen. Alpines Skilaufen und Snowboardfahren in den Alpen und nicht einmal kostenlos, trotzdem hatten wir über 30 Interessenten an jedem Gymnasium. Lockten hier wieder die Werbefotos sonniger weißer Berge, wo Profis großartige Spuren auf den Pisten hinterlassen oder waren es die abenteuerlichen Erzählungen der Teilnehmer aus dem Vorjahr?

Jedenfalls schreckten keinen Schüler die bedrohlichen Nachrichten und Bilder aus den Alpen in den Medien dieser Tage ab. Die Anreise verlief gut und so bestätigten wir alle vor Ort unseren Familien zu Hause, etwas häufiger als gewöhnlich, dass es uns nicht nur im Schnee sehr gut ging.

Es wurde eine unvergessliche Zeit (nun schon zum 10. Mal – Ehrung durch den Bürgermeister!) bei Brigitte, Erich und Michael Lehner in der Skihütte in Mellau. Ob Fortgeschrittener oder Anfänger, alle versuchten sich nicht nur an Aufgaben wie: Schneepflug, Belastungswechsel, Umkanten, Beine drehen, Vertikalbewegung, geschnittene oder geführte Schwungsteuerung, Stockeinsatz sondern auch beim Küchendienst! Es ging ja nicht nur um maximale Zensurenpunkte, sondern auch um körperliche Unversehrtheit auf der blauen, roten oder schwarzen Piste (und in der Küche)! Meine inzwischen 25-jährige Erfahrung bestätigte mir erneut, dass nicht alle „Flachlandtiroler“ am ersten Tag den Sprung von der Pistensau zum Skiakrobaten schaffen. Beim Blick ins Gesicht mancher Skikursler am Morgen sah ich, dass sie lieber mit den Vorbereitungen z.B. für die nächste Chemieklausur im Bett geblieben wären. Doch alle, besonders die Ski- und Snowboard-Anfänger, waren zäh und belastbar! Weder taube Füße in den ungewohnten Stiefeln oder vor Kälte schmerzende Fingerkuppen, noch tropfende Nasen konnten die enorme Bereitschaft und Energie dämpfen, sich in das täglich neuschneereiche und windige Abenteuer zu stürzen. Es wurden beher(t)zte Sprünge gewagt oder elegante Schwünge mit großen und kleinen Radien platziert. Und manchmal ging ein Skifahrer im Tiefschnee fast verloren.

So wurden von den Anfängern ca. 120 km Pistenstrecke und ca.16000 Höhenmeter im wahrsten Sinne gemeistert! Nun, die Skigruppen 2, 3 und 4 schafften wohl doch etwas mehr (ca. 210 km/30000hm). Bei den „Friedrichshainer Meisterschaften“ für Ski und Snowboard wurden die Besten auf einem anspruchsvollen Slalomkurs ermittelt.

Beim Apres-Ski am Abend wurde bei uns neben TT und Tischkicker viel geboten, u. a. Fortbildung in der Technik des Skilaufens und Snowboardfahrens, Lawinenkunde, die Diskussion mit dem Bürgermeister und dem Seilbahnchef zu Fragen des Wintertourismus und der Umwelt.

In guter Erinnerung wird für mich auch die Abschlusswanderung bleiben. Die vielen Chormitglieder unter den Teilnehmern sorgten für eine wunderschöne Abend- und Abschiedsstimmung.

Ein ungewöhnlicher Sportkurs! Danke und Ski heil!

Frank Richter Sportlehrer/Skilehrer Gruppe 1

 

Bericht des Schülers Karl Hein

Vom 09.01. bis 17.01. fand dieses Jahr erneut die Ski-Fahrt nach Mellau statt. Als blutiger Anfänger, der davor noch nie auf Skiern stand, war ich natürlich besonders aufgeregt. Nach einigen Stunden Fahrt und dem ersten Essen wollte jedoch noch keiner an die Piste denken, sondern nur ans Schlafen. Der Begriff „Anfänger“ wurde direkt beim ersten Abendbrot durch „Ski-Gruppe 1“ ersetzt, die selbstverständlich am ersten Morgen Küchendienst hatte. Ich will mich aber gar nicht beschweren, denn am ersten Tag fiel das Aufstehen am leichtesten und auch die Vorbereitung des Frühstücks und der Abwasch gestalteten sich erträglich, da wir alle voller Vorfreude auf den restlichen Tag waren.

Doch anstatt die Gondel auf den Berg zu nehmen, führte uns Herr Richter, nach einem längeren Anzieh-Prozedere, auf den Baby-Hügel. „Auf“ ist vielleicht das falsche Wort, denn der Hügel war so flach, dass man eher sagen müsste „zum Baby-Hügel“. Doch für uns, die Ski-Gruppe 1, ging es definitiv AUF den Hügel.

Bevor wir allerdings mit Übungen anfangen konnten, mussten wir uns erst einmal eine halbe Stunde aus dem Tiefschnee kämpfen, in den fast die ganze Gruppe mehr oder weniger freiwillig gefahren war. Den Vormittag verbrachten wir mit Übungen, die uns den Umgang mit Skiern beibrachten und zur Mittagspause konnten alle im „Schneepflug“ oder auch „Pizza“ den Baby-Hügel runter – nun ja – schleichen.
In den Folgetagen steigerte sich die gesamte Gruppe schnell bis hin zum parallelen Kurvenfahren die rote Piste runter. Die Fortgeschritten haben uns zwar ausgelacht, als wir am 3. Tag stolz von unseren Fähigkeiten erzählten, aber wir waren begeistert von unseren Abfahrten.
Ich denke jeder verbindet andere Sachen mit dem Skikurs, aber für mich waren die besten Dinge definitiv der Zusammenhalt in der Gruppe, denn jeder war auf ungefähr dem selben Niveau, weshalb man kaum warten musste und die anderen gut verstehen und unterstützen konnte.
Eine andere sehr coole Sache die ich jedem an Herz legen möchte, ist das „Schuss-fahren“. Auch wenn man manchmal ganz schöne Probleme hat, die Skier parallel zu halten, ist das Tempo einfach berauschend.
Auch Kurzschwünge auf steilen Pisten haben viel Spaß gemacht, trotz meiner sicherlich nicht perfekten Technik.
Doch mein größter Stolz bei der Fahrt sind eine Auszeichnung und etwas, was ich mir selbst beigebracht habe. Ein Freund und ich haben nämlich Pirouetten gelernt und ich kann sagen, dass die fast so gut wie warmes Nutella-Toast sind.
Außerdem wurde ich trotz starker Konkurrenz, die es mindestens genauso, wenn nicht mehr, verdient hätte, zum „Aufsteiger des Jahres“ gekürt, was für mich, nach der Choreografie, welche wir mit Leuten aus verschiedenen Ski-Gruppen am letzten Tag aufführten, der gelungene Anschluss der Fahrt war.
Gegen Ende war die Sehnsucht nach der Freundin, der Familie, dem eigenen Bett und generell der eigenen Wohnung und Berlin nicht nur bei mir groß, jedoch vermissen wir alle auch noch Tage danach die Pisten und das Fahren.

Insgesamt war die Fahrt für alle ein voller Erfolg, denke ich. Ich möchte mich abschließend noch einmal bei den Lehrern bedanken.

 

 

 

 

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