ITYM

In der dritten Woche der Sommerferien fand das diesjährige International Tournament of Young Mathematicians (ITYM) statt, ein Mathematikwettbewerb, an dem Teams von Gymnasiasten aus aller Welt teilnehmen können. Deutschland wurde durch zwei Teams von je sechs Teilnehmern und je einem Teamleiter repräsentiert: Das Berliner und das Süddeutsche Team. In diesen Teams waren insgesamt vier Schüler des Heinrich-Hertz-Gymnasiums vertreten: Samuel Bamrungbhuet, Marvin Randig und Paul Siewert im Berliner Team sowie Anna Dymshits für das Süddeutsche Team. Darüber hinaus halfen viele weitere Leute, auch von unserer Schule, insbesondere Tita Rosemeyer, die leider nicht mitfahren konnte, mit.

Besonderer Dank gilt für ihre Leistungen im Berliner Team Marvin Randig, der als Captain des Teams vieles koordinierte und organisierte, und Herrn Hanzig, der kurzfristig die anstrengende Rolle des Teamleiters übernehmen konnte. Er musste mehrmals als Jurymitglied einspringen und dafür zahlreiche lange Arbeiten lesen; gleichzeitig half er uns bei unserer Arbeit. Wir danken ihm sehr für seine Begleitung und Unterstützung.

Im Süddeutschen Team übernahm diese Aufgabe David Ploss.

Viele Informationen über den Ablauf des Wettbewerbs sowie die Aufgaben sind auf der Website www.itym.org (siehe „Regulations“ und „Problems“) aufrufbar, doch zur Übersicht sei er hier kurz zusammengefasst:

Im Frühjahr wurden die überwiegend äußerst anspruchsvollen Aufgaben veröffentlicht. Über die folgenden Monate lief die Arbeitsphase, das Berliner Team traf sich ab Ende Mai regelmäßig, so dass noch etwa ein Monat zur Bearbeitung der Aufgaben (angemerkt sei, dass die Zeit kurz vor den Ferien oft verplant und stressig ist) blieb; so waren am Ende zwei für uns angenehme der insgesamt zehn Probleme sehr zufriedenstellend bearbeitet und für zwei zumindest gute Ansätze gefunden.

Für den Wettbewerb wurden die Mannschaften wiederholt auf Basis ihrer bisherigen Leitungen in Gruppen eingeteilt, in denen dann die Aufgaben verlost wurden. Diese Losungen verliefen für uns sehr erfreulich; wir hatten immer relativ viel Glück und konnten so gute Ergebnisse präsentieren. In der ersten Runde hatten wir aber die Problematik, dass wir mit den sehr starken späteren Gewinnern (France 1) in einer Gruppe waren und so (fast) perfekte Lösungen präsentiert bekommen haben, was unsere Leistung im Vergleich schwächer aussehen ließ und niedrige Punktwertungen zur Folge hatte. In der zweiten Runde konnten wir aber gegen Germany 2 und France 2 die Runde gewinnen und uns so noch für das mittlere Finale qualifizieren. Dort traten wir noch einmal gegen France 2 und Belarus 2 an und gewannen auch.

In den einzelnen Gruppen stellt jeweils eine Person (der sogenannte „Reporter“) in einem zehnminütigen Vortrag die Lösung vor. Zuvor haben die anderen Teams der Gruppe die Lösung gelesen und bewertet. Nach dem Vortrag treten dann der Reihe nach der „Opponent“, welcher die Lösung fair kritisieren soll, der „Reviewer“, der die Diskussion evaluieren soll, sowie der „Observer“, der fast immer nur „I have nothing to add.“ sagt, vor. Die Jury beobachtete alles und jedes Mitglied bewertete einzeln mit Punkten.

Nach fünf anstrengenden Tagen und Nächten, gefüllt mit den ersten zwei Runden, dem Quiz (eine Teamklausur, in der leichtere, an die Aufgaben angelehnte Probleme gelöst werden sollen), sowie zahlreichen Lösungen von bis zu 30 Seiten Länge, war es dann soweit: das Finale. Das Berliner Team hatte sich ins mittlere Finale gekämpft, konnte sogar seine beste Aufgabe präsentieren und gewann mit knappem Vorsprung. Die Wertung der Finale geht mit dem Faktor π in die Gesamtwertung ein, sie ist also entscheidend.

So entstand das Ergebnis in der Endwertung:

Das Berliner Team erreichte die zweithöchste Punktzahl, belegte den vierten Platz in der Wertung und errang so gegen die starke Konkurrenz Silber, was eine deutliche Verbesserung zum Resultat im Vorjahr darstellt.

Das Süddeutsche Team kam mit der achthöchsten Punktzahl auf den achten Platz und gewann so Bronze.

Auf das metaphorische Treppchen kamen Polen, Weißrussland und der, aus Sicht vieler definitiv verdiente, Gewinner Frankreich.

Das ITYM 2020 wird voraussichtlich in Georgien stattfinden. Dafür gibt es bereits Pläne, wieder teilzunehmen: Zwei der diesjährigen Teammitglieder können nächstes Jahr erneut teilnehmen, und Herr Hanzig kann sich vorstellen, die Arbeit zu begleiten. Ziel ist es dann, sechs Aufgaben auf hohem Niveau zu lösen, was mit dreimal soviel Zeit machbar sein sollte, um ein noch besseres Ergebnis erzielen. Wer dabei helfen möchte, kann sich bei Interesse an Herrn Hanzig wenden.

 

 

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