Biologie

Natur als Lernerfahrung - der Fachbereich Biologie stellt sich vor

 

Experimentieren im Biologie-FachraumBiologie ist die Naturwissenschaft, die die belebte Natur zum Gegenstand hat. Das bedeutet für unsere Schule, dass wir nicht unerhebliche Mittel für die Haltung zahlreicher Tiere in unseren Fachräumen und für den Unterhalt eines seit fast 20 Jahren funktionierenden Feuchtbiotops zur Verfügung stellen. Die Pflege und Instandhaltung wird dabei von interessierten Schülerinnen und Schülern verantwortungsvoll im Rahmen einer Biologie-Arbeitsgemeinschaft gewährleistet.

Der Schulteich ist inzwischen für zahlreiche einheimische Pflanzen- und Tierarten zum Lebensraum geworden. Dank dieses Engagements können wir im Schulunterricht der 7. Klassen bei der Vermittlung von Kenntnissen unterschiedlichster Tiergruppen auf lebendiges Anschauungsmaterial zurückgreifen. So können sich die Lernenden z.B. Kenntnisse über die Tierklasse der Insekten aus praktischen Erfahrungen bei der Untersuchung von Stabschrecken in der Biologieetage aneignen. Neben den Insekten lernen die Schülerinnen und Schüler dieser Klassenstufe auch zahlreiche andere wirbellose Tiergruppen anhand von lebenden Organismen wie Achatschnecken, Einsiedlerkrebsen und Regenwürmern kennen.

Viele Schülerinnen und Schüler stehen den „Krabbeltieren“ zunächst skeptisch gegenüber, legen aber durch den Kontakt mit den lebenden Tieren ihre anfangs ablehnende Haltung ab und übernehmen sogar als Pflegerinnen und Pfleger Verantwortung für das Wohlergehen der Tiere, das neben der Wissensvermittlung im Mittelpunkt der Tierhaltung an unserer Schule steht. Die Vermittlung von Artenkenntnissen und die Kenntnis ihrer Lebensweise ist eine gute Basis für das Verständnis von ökologischen Zusammenhängen, welche ebenfalls Dank des Schulteichs auf praktischen Erfahrungen im Unterricht beruhen.

Unterstützt wird das praktische Lernen durch den Einsatz von Modellen, Mikropräparaten und Tierpräparaten, die sich in der gut ausgestatten Biologiesammlung unserer Schule befinden. Das große Bemühen unseres Fachbereichs besteht zurzeit darin, diese Sammlung auszubauen. Nicht zuletzt die Unterstützung durch die Elternschaft ist eine wichtige Säule der finanziellen Unterstützung, die es uns erlaubt, das Projekt des Sammlungsausbaus auch in Zukunft fortzuführen. Eine gute Grundlage stellen hierbei die sich im Besitz unserer Sammlung befindlichen z.T. sehr wertvollen Tierpräparate dar, deren kontinuierlicher Aufbau auf eine lange Tradition an unserer Schule hat.Bartagame

In unserem Hause stehen zwei Biologieräume und zwei Sammlungs- bzw. Vorbereitungsräume für den Fachbereich zur Verfügung. Dabei ist ein Raum als Praktikumsraum für Schülerübungen ausgestattet. Zur Ausstattung gehören u.a. Präparierbestecke, Arbeitsmaterialien für ökologische Exkursionen, Mikroskope, Binokulare, Tageslichtprojektoren, Lupen, in einem der beiden Fachräume ein Smartboard und in dem anderen Fachraum ist eine fest installierte Beamer-Anlage.

Neben der ökologischen Kursfahrt nach Giglio-Italien finden Tagesexkursionen u.a. in das Gläserne Labor in Buch, den Zoologischen Garten, das Berliner Aquarium und das Naturkundemuseum statt. Zusätzlich gibt es für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe die Möglichkeit im Kontext des naturwissenschaftlichen Praktikums Experimente in der Arbeitsgruppe Tierphysiologie der Humboldt-Universität zu Berlin zu absolvieren. Diese Experimente sind fächerübergreifend angelegt, sodass dem naturwissenschaftlichen Profil der Schule entsprechend nicht nur biologische, sondern ebenfalls chemische und physikalische Betrachtungen getätigt werden. Im Rahmen der Vor- und Nachbereitungen dieser Experimente werden ebenfalls mathematische Modellierungen angestellt. Diese Möglichkeit verdanken wir Herrn Hetz, der selbst in dieser Arbeitsgruppe tätig ist. Darüber hinaus haben die Lerenden die Möglichkeit, Praktika am Museum für Naturkunde (Praktikumsbericht MfN) sowie im Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch (Praktikumsbericht MDZ) zu absolvieren.

Der Biologieunterricht beginnt ab der 7. Klasse und erfolgt in der Sekundarstufe I in allen Klassenstufen zweistündig. In der Sekundarstufe II wird der Unterricht sowohl in Leistungs- wie auch Grundkursen angeboten. Neben dem schulischen Unterricht wird den Schülerinnen und Schülern in der Oberstufe die Möglichkeit geboten an der Internationalen Biologie-Olympiade (IBO) teilzunehmen. Diese findet in mehreren Stufen statt. Die Aufgaben zur 1. Runde werden mit Fachliteratur zu Hause bearbeitet und von den Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Biologie korrigiert. Qualifizieren sich die Lernenden für die zweite Runde, so wird diese durch einen umfangreichen Test in der Schule bestritten. Die Aufgabenlösungen werden zentral ausgewertet und die 45 besten Schülerinnen und Schüler treffen sich dann zum Wettstreit in Kiel. Im Schuljahr 2013/14 haben zwei Lernende unserer Schule die dritte Runde der Biologie-Olympiade erreicht und waren damit unter den bundesweit 45 besten Schülerinnen und Schülern. In diesem Schuljahr hat es eine Schülerin des Heinrich-Hertz-Gymnasiums in die dritte Runde der Biologie-Olympiade geschafft.

 

Uwe Prigann, Fachbereich Biologie

 

 

 

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